Amerikanische Wettquoten (auch: US-odds, Moneyline) sind das vielleicht exotischste Wettquotenformat für Nicht-Nordamerikaner. Zunächst wirken sie verwirrend. Sie zu verstehen ist aber notwendig, da viele schlaue Menschen im Wettgeschäft mit diesen Quoten hantieren. Um zu verstehen was sie sagen, und um von ihnen lernen zu können, ist es dewegen hilfreich, mit dem US-Quotenformat umgehen zu können. Sehen wir uns an, wie US-Wettquoten in ihre implizierten Wahrscheinlichkeiten umgerechnet werden.
Es gibt zwei Varianten von US-Wettquoten.
Zunächst die negativen, zum Beispiel -120. Doch was heißt das?
-120 drückt aus dass du 120 (Dollar, Euro, was auch immer) wetten musst, um 100 zu gewinnen. Wenn du 120 wettest, beträgt dein Reingewinn im Erfolgsfall 100.
Die zweite Variante sind die positiven Quoten, zum Beispiel +180.
Das bedeutet, dass du 180 Reingewinn erhältst, wenn du 100 wettest.
Wie rechnest du also die positiven und negativen Wettquoten in ihre implizierten Wahrscheinlichkeiten um?
Für die negativen Wettquoten geschieht dies folgendermaßen:
( – (negative US-Wettquote)) |
|
( – (negative US-Wettquote)) + 100) |
Nehmen wir das Beispiel -120.
Implizierte Wahrscheinlichkeit |
= |
(- (-120) / ((- (-120)) + 100) |
Implizierte Wahrscheinlichkeit |
= |
120 / (120 + 100) |
Implizierte Wahrscheinlichkeit |
= |
120 / 220 |
Implizierte Wahrscheinlichkeit |
= |
0.545 |
In Prozent ausgedrückt also: 54.5%
Nun die Rechnung für die positiven Wettquoten:
100 geteilt durch (positive Wettquote + 100)
Nehmen wir also unser +180 Beispiel
Implizierte Wahrscheinlichkeit |
= |
100 / (180 + 100) |
Implizierte Wahrscheinlichkeit |
= |
100 / 280 |
Implizierte Wahrscheinlichkeit |
= |
0.357 |
In Prozent ausgedrückt also: 35.7%